Ab wann ist Künstliche Intelligenz wirklich intelligent?
„Die reale Welt ist weitaus komplexer als alle Szenarien, mit denen autonome Fahrzeuge bisher trainiert wurden. Ein spannendes Forschungsfeld, das uns vor vielfältige Herausforderungen stellt.
Wir müssen die existierenden Trainingsverfahren aufbrechen, um für das autonome Fahren eine flexible, aber auch skalierbare Mobilität sicherzustellen. Dafür brauchen wir einen revolutionären, neuen Ansatz, um der KI nicht nur das Lernen, sondern auch eigenständiges Weiterlernen sogar ohne Überwachung zu ermöglichen. Denn nur eine flexibel entscheidende Künstliche Intelligenz ist wirklich intelligent.
Dabei möchten wir den Menschen als Referenz nutzen. Denn genau die Fähigkeit, die ein Mensch hat, muss auch von KI-Modulen perfekt beherrscht werden. Ein Mensch kann sein Basiswissen immer wieder sehr flexibel erweitern und sich mittels Dazulernen (Delta-Lernen) an neue Situationen anpassen. Ein Autofahrer in Deutschland kann seine Fahrpraxis nach einer kurzen Zeit auch im Ausland an die völlig neuen Verkehrsgegebenheiten anpassen.
Genau das möchten wir bei KI-Modulen autonomer Fahrzeuge ebenfalls erreichen. Die KI eines autonomen Fahrzeugs muss flexibel erweiterbar sein und sich in jeder Situation zurechtfinden. Nur so können wir das vorhandene Wissen bei geänderten Situationen optimal nutzen. Egal ob das Fahrzeug in Deutschland oder China fährt, im Winter oder Sommer, in Metropolen oder ländlichen Gebieten.
Unser Projekt KI Delta Learning sichert sowohl den Ausbau der Innovationskraft der deutschen Autonombilindustrie als auch eine schnellere Industrialisierung des autonomen Fahrens. So können wir zukünftig mit der deutschen Wirtschaft zum Global Player für diese Schlüsseltechnologie werden. Eine spannende Zukunft liegt vor uns!“
Dr. Mohsen Sefati, Mercedes-Benz AG,
Projektkoordinator KI Delta Learning